Lesung Thalia Wien: Karl Isak und sein Schmerzbuch

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Rund 200 ZuhörerInnen fanden sich am 15.4.2012 in der Thalia Wien, Landstraßer-Hauptstraße ein, um DDDr. Karl Isak zu hören. Der Schmerztherapeut präsentierte sein neuestes Buch über die von ihm propagierte psychologische Schmerztherapie mit dem Titel “Schmerzen wegdenken”.

Obwohl eine Lesung, hielt es Isak nicht so mit dem Lesen, sondern zitierte Beispiele aus seinem Buch in freier Rede, was zu einer lebhaften und vielbeachteten Veranstaltung führte. Isak brachte viele Beispiele, warum er für eine psychologische Schmerztherapie plädiert. Er sprach sich zwar nicht gänzlich gegen die arzneimittelbeherrschende schulmedizinische Schmerztherapie aus, betonte aber, dass die psychologische Schmerztherapie bei chronischen Schmerzen immer im Vordergrund stehen muss. Die Medikamente setzen am Symptom an und lassen die Ursache außer Acht. Damit ist ein langfristiger Erfolg bereits in Frage zu stellen, meinte Isak. Für den Schmerzpsychologen gilt es, die eigentliche Ursache des Schmerzsyndroms aufzuspüren – und laut Isak gibt es kein Schmerzsymptom ohne einer Ursache – und sich dieser zu widmen. Medikamente können diesen Prozess begleiten und Schmerzen lindern. Aber auch für die Symptomebene hat Isak Instrumente entwickelt. Wie das Schmerzgedächtnis durch Konditionierung entsteht, können auch mittels Mentalpsychologischer Interventionen neue neuronale Bahnungen hergestellt werden und die negativen Schmerzautobahnen “überschreiben”.

 

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