Durch Mobbing in der Schule zu chronischen Schmerzen

Es gibt mehrere Studien, die darauf hinweisen, dass Kränkungen in der Kindheit im Erwachsenenalter zu chronischen Schmerzen führen können. Nun gibt es eine weitere Forschungsarbeit, die das beweist und die auch zeigt, dass die Auswirkungen von Mobbing in Kindesalter weit dramatischer sind als bisher angenommen. Verdrängung und Vergessen sind jedenfalls keine brauchbare Strategien. Mobbing im Volksschulalter führt später häufig zu Depressionen und Angststörungen, sowie zu negativen sozialen, körperlichen und psychischen Folgen. Bei chronischen Schmerzen sind es in erster Linie die körperlichen Folgen, aber auch die psychischen negativen Auswirkungen können sich im Sinne der Psychosomatik auf das Schmerzempfinden auswirken bzw. zu chronischen Schmerzen führen.

Die Studie über Langzeitfolgen von Mobbing zeigt, dass Probleme auch fast 40 Jähre später noch bestehen. Die Studie wurde von britischen Wissenschaftlern im „American Journal of Psychiatry“ veröffentlicht und beruhen auf den Daten aller in einer Woche des Jahres 1958 geborenen Kinder in Großbritannien. Von den untersuchten Schülern, die über Jahrzehnte hindurch immer wieder befragt wurden, wurden insgesamt 43 Prozent gelegentlich oder häufig gemobbt.

Das Ergebnis gibt zu denken: Die Mobbingopfer waren weit anfälliger für psychische Störungen und Erkrankungen als ihre SchulkollegInnen, die vom Mobbing verschont blieben.

Für DDDr. Karl Isak, der in seiner Arbeit als Psychologe und Therapeut einen ursachenorientierten Ansatz vertritt, ist die Studie eine Bestätigung für seine Lösungskonzepte. Isak hat sowohl für Patienten mit chronischen Schmerzen, für Paare mit Beziehungsprobleme und für Übergewichtige Instrumente entwickelt, die auf sowohl die Ursachen wie auch die Symptome berücksichtigen. Isak hat aber auch für Kinder, die Gefahr laufen, gemobbt zu werden, Lösungen in Form von sogenannten „Mentalpsychologischen Interventionen“.

Die Studie bezieht sich zwar auf Daten aus England, die Daten in Österreich, Deutschland und der Schweiz unterscheiden sich aber nicht wesentlich. Mobbing führt also zu Neurosen und zu psychosomatischen Erkrankungen. „Solche wie auch zum Beispiel Depressionen oder Angststörungen werden oft nur medikamentös behandelt. Es braucht aber auch einen therapeutischen Ansatz und neue neuronale Prägungen, die alte Muster überschreiben bzw. solche in den Hintergrund rücken lassen. Das funktioniert mit Mentalpsychologischen Interventionen sehr gut“, meint der Psychologie.

Quelle der o.a. Studie: Ryu Takizawa, Barbara Maughan, Louise Arseneault. Adult Health Outcomes of Childhood Bullying Victimization: Evidence From a Five-Decade Longitudinal British Birth CohortAmerican Journal of Psychiatry, 2014; DOI: 10.1176/appi.ajp.2014.13101401

Fotocredit: pixabay/person-690157_1280
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