Die versteckte Freude im Schmerz

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Schmerz kann doch niemanden glücklich machen.. In der Tat wird kaum jemand in Freude ausbrechen, wenn im Körper irgend etwas starke Schmerzen verursacht. Dabei hätte der akute Schmerz durchaus Grund zur Freude, denn er zeigt an, dass man aufpassen sollte, dass man dem Körper Ruhe gönnen sollte oder dass er sich in einem Heilungsprozess befindet. Aber der akute Schmerz ist eigentlich nicht das Problem – weder für die Patienten noch für das Gesundheitssystem. Was nervt, ist der chronische Schmerz und dieser verursacht alles andere als Freude, sondern Leid und Belastungen – sowohl körperlich als auch psychisch wie auch finanziell. Allerdings versteckt sich auch im chronischen Schmerz etwas Positives, das die Medizin völlig außer Acht lässt und deshalb laufen viele Behandlungen auch in die völlig falsche Richtung. Das zumindest meint der psychologische Schmerztherapeut DDDr. Karl Isak.

„Chronische Schmerzen werden als eigenständige Krankheit bezeichnet und wie jede andere Krankheit auch, kann es ebenso verschiedene Vorteile geben. Das klingt auf den ersten Blick absurd, denn wer leidet schon gerne an chronischen Schmerzen?“ Isak sieht das chronische Schmerzsyndrom aus psychologischer Sicht und meint hierzu, dass die Ursachen für andauernde Schmerzen vielfach in der Psyche zu finden sind und dass des Weiteren Vorteile damit verbunden sind. „Den Patienten ist nicht bewusst, dass ihre Schmerzen auch einen Nutzen haben können und dieser Nutzen hält den Schmerz aufrecht – was für andere Krankheiten ebenso zutrifft. Man spricht von einem Krankheitsgewinn und davon gibt es drei Ebenen.“

Der primäre Krankheitsgewinn – und das gilt auch für chronische Schmerzen – bezieht sich auf indirekte bzw. innere Vorteile für den Kranken. So kann man durch Krankheit einer ausweglosen Situation entfliehen, Auseinandersetzungen vermeiden oder unangenehmen Konflikten entgehen. Für den Betroffenen bleibt das aber im Vorborgenen. Er ist sich des Krankheitsgewinns nicht bewusst.

Der sekundäre Krankheitsgewinn meint die Zuwendung, die Betroffene erfahren, wenn es ihnen schlecht geht. Mitleid ist die eine Seite und Kommunikation per se die andere. Wenn jemand über Schmerzen klagen kann, dann hat er ein Gesprächsthema, andere Menschen hören ihm zu, sie zeigen Verständnis und Mitleid und wollen vielleicht sogar helfen. Der Kranke erhält Aufmerksamkeit und findet gesellschaftliche Anerkennung. All das wirkt sich positiv auf sein Belohnungssystem aus. Auch das ist den Betroffenen nicht klar und bleibt fast immer im Verborgenen.

Der tertiäre Krankheitsgewinn betrifft nicht den Patienten selbst, sondern sein Umfeld. So können sich pflegende Angehörige aufgewertet fühlen. Das Gefühl gebraucht zu werden, kann positiv wirken und sogar einen neuen Lebenssinn geben.

Ein Krankheitsgewinn beim Schmerzpatienten gehört zu den psychosomatischen Faktoren des chronischen Schmerzsyndroms und braucht eine psychologische Behandlung. Die psychologische Schmerztherapie von DDDr. Karl Isak ist dabei ein praktikabler Weg.

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Der chronische Schmerz und die Glühbirne

pixabay_JonKline_light-677062_1280Das chronische Schmerzsyndrom ist nicht nur eine Belastung für die Betroffenen, sondern auch für die Gesundheitsökonomie. Patienten, die permanent an Schmerzen leiden, benötigen andauernd Medikamente, gehen überdurchschnittlich oft zum Arzt, fallen häufig am Arbeitsplatz aus und sind weniger leistungsfähig bzw. belastbar. Neben den eigenen körperlichen und psychischen Nachteilen gibt es ebenso negative Auswirkungen auf die Wirtschaft – sowohl gesellschaftlich als auch die eigene finanzielle Situation betreffend.

Der Schmerztherapeut Karl Isak sieht einen grundsätzlich falschen Behandlungsansatz als hauptsächliches Übel für diese Situation. „Schmerzpatienten werden zum überwiegenden Teil symptomorientiert behandelt. Dabei stehen Medikamente an erster Stelle.“ Für Isak steht hinter jedem Symptom eine Ursache und solange diese nicht gefunden und bearbeitet wurde, kann der Schmerz nicht verschwinden, sondern höchstens überlagert werden. Der Psychologe hat dazu einen Vergleich aus dem praktischen Leben parat: „Nehmen wir einmal an, in Ihrer Wohnung oder in Ihrem Haus platzen in bestimmten Räumen immer wieder die Glühbirnen oder andere Beleuchtungskörper. Tag für Tag müssen Sie diese durch neue ersetzen. Sie behandeln dabei jedoch nur das Symptom, geben dafür viel Geld aus, müssen immer wieder die Glasscherben wegputzen, investieren viel Zeit in diese Tätigkeiten, können diese Räume auch nicht so einfach benutzen und tragen wohl bald einen Ärger mit sich herum. Diese platzenden Glühbirnen können in Folge Ihr Leben und Ihre Psyche ganz schön durcheinanderbringen.“ Aber irgendwann einmal werden Sie vielleicht doch beginnen, nach der Ursache zu forschen. Diese können Sie sehen. Vielleicht ist es eine fehlerhafte Lampenfassung oder ein Kabel. Vielleicht gibt es zu starke Stromschwankungen. Vielleicht spielt Ihnen jemand aus Ihrem Umfeld immer wieder einen Streich. Vielleicht sind die Beleuchtungskörper fehlerhaft. Wahrscheinlich gibt es noch weitere mögliche Ursachen, aber solange Sie die Ursache nicht beheben, werden Sie weiterhin zerplatzte Beleuchtungskörper vorfinden. Beim chronischen Schmerz ist es nicht anders. Wie bei diesem Beispiel mit den Glühbirnen versteckt sich auch beim Schmerz die Ursache. Sie ist nicht so einfach zu erkennen und muss erst gesucht und gefunden werden.“

Für Isak sind chronische Schmerzen immer die Folgen von psychischen Ursachen. „Es gibt keinen somatischen Grund, warum ein akuter Schmerz chronisch werden sollte. Irgendwann einmal heilt auch die schlimmste Verletzung einmal aus. Außer das Immunsystem ist geschwächt, was wieder auf eine labile Psyche hinweist, oder das Unbewusste verhindert den Heilungsprozess.“ Damit weist der Autor des Buches über die psychologische Schmerztherapie auch darauf hin, dass chronische Schmerzen in den meisten Fällen ihre Ursachen im Unbewussten haben. „Oft sind es frühere traumatische Erlebnisse oder auch aktuelle Krisen, eine konfliktbeladene Beziehung, Schuldgefühle, Ängste, Liebesverlust, Zurückweisungen, mangelnde Aufmerksamkeit und vermeintlich unbedeutende Kränkungen. Im Unbewussten kann vieles verborgen sein und solange man die eigentliche Ursache nicht aufdeckt, wird das Symptom aufrecht bleiben.“

Die Lösung sieht Isak in einer parallelen medizinischen und psychologischen Behandlung. Er hat auch für die Symptombehandlung ein Konzept erarbeitet, das im Gehirn den Schmerz bekämpft. Dabei werden neue neuronale Strukturen geschaffen, die körpereigene Schmerzmittel produzieren lassen. Der Ursache wird mit einer Psychotherapie auf den Grund gegangen und für das Symptom produziert der Körper eigene Hormone, die den Schmerz lindern. Für Isak muss das Ziel lauten, Medikamente zu verringern bzw. abzusetzen – nicht nur, weil sie viel kosten, sondern mitunter auch Nebenwirkungen haben, die auf Dauer dem Körper und der Psyche schaden können.

 

 

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Durch Mobbing in der Schule zu chronischen Schmerzen

Es gibt mehrere Studien, die darauf hinweisen, dass Kränkungen in der Kindheit im Erwachsenenalter zu chronischen Schmerzen führen können. Nun gibt es eine weitere Forschungsarbeit, die das beweist und die auch zeigt, dass die Auswirkungen von Mobbing in Kindesalter weit dramatischer sind als bisher angenommen. Verdrängung und Vergessen sind jedenfalls keine brauchbare Strategien. Mobbing im Volksschulalter führt später häufig zu Depressionen und Angststörungen, sowie zu negativen sozialen, körperlichen und psychischen Folgen. Bei chronischen Schmerzen sind es in erster Linie die körperlichen Folgen, aber auch die psychischen negativen Auswirkungen können sich im Sinne der Psychosomatik auf das Schmerzempfinden auswirken bzw. zu chronischen Schmerzen führen.

Die Studie über Langzeitfolgen von Mobbing zeigt, dass Probleme auch fast 40 Jähre später noch bestehen. Die Studie wurde von britischen Wissenschaftlern im „American Journal of Psychiatry“ veröffentlicht und beruhen auf den Daten aller in einer Woche des Jahres 1958 geborenen Kinder in Großbritannien. Von den untersuchten Schülern, die über Jahrzehnte hindurch immer wieder befragt wurden, wurden insgesamt 43 Prozent gelegentlich oder häufig gemobbt.

Das Ergebnis gibt zu denken: Die Mobbingopfer waren weit anfälliger für psychische Störungen und Erkrankungen als ihre SchulkollegInnen, die vom Mobbing verschont blieben.

Für DDDr. Karl Isak, der in seiner Arbeit als Psychologe und Therapeut einen ursachenorientierten Ansatz vertritt, ist die Studie eine Bestätigung für seine Lösungskonzepte. Isak hat sowohl für Patienten mit chronischen Schmerzen, für Paare mit Beziehungsprobleme und für Übergewichtige Instrumente entwickelt, die auf sowohl die Ursachen wie auch die Symptome berücksichtigen. Isak hat aber auch für Kinder, die Gefahr laufen, gemobbt zu werden, Lösungen in Form von sogenannten „Mentalpsychologischen Interventionen“.

Die Studie bezieht sich zwar auf Daten aus England, die Daten in Österreich, Deutschland und der Schweiz unterscheiden sich aber nicht wesentlich. Mobbing führt also zu Neurosen und zu psychosomatischen Erkrankungen. „Solche wie auch zum Beispiel Depressionen oder Angststörungen werden oft nur medikamentös behandelt. Es braucht aber auch einen therapeutischen Ansatz und neue neuronale Prägungen, die alte Muster überschreiben bzw. solche in den Hintergrund rücken lassen. Das funktioniert mit Mentalpsychologischen Interventionen sehr gut“, meint der Psychologie.

Quelle der o.a. Studie: Ryu Takizawa, Barbara Maughan, Louise Arseneault. Adult Health Outcomes of Childhood Bullying Victimization: Evidence From a Five-Decade Longitudinal British Birth CohortAmerican Journal of Psychiatry, 2014; DOI: 10.1176/appi.ajp.2014.13101401

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Phantomschmerzen beweisen psychologische Schmerztherapie

Menschen, die durch einen Unglücksfall zum Beispiel ein Bein oder eine Hand verloren haben oder auch Menschen, die mit einem teilweise gelähmten Körper leben müssen, kennen den Phantomschmerz. Ein Schmerz, der jene Körperteile betrifft, die gar nicht mehr vorhanden oder vom Nervensystem getrennt sind. Wie können solche Körperstellen nun überhaupt schmerzen?

Die erste Erkenntnis dabei ist, dass die Schmerzen im Kopf vorhanden sind. Sie sind also in den neuronalen Strukturen des Gehirns abgespeichert und können offenbar dort aktiviert werden. Schmerzen wirken also immer im Gehirn. Sie werden in den Gehirnzellen wahrgenommen.

Chronische Schmerzen haben natürlich ihre Ursachen und hier gibt es Hinweise, dass psychische Faktoren wie zum Beispiel Kränkungen, Gewalt, Ängste oder Zurückweisungen verantwortlich dafür sind, dass ein Schmerz chronisch wird. In vielen Fällen werden chronische Schmerzen auf körperliche Schädigungen zurückgeführt, wenn zum Beispiel durch einen Unfall eine Nervenbahn verletzt wurde oder Abnützung für die Schmerzen verantwortlich gemacht werden. Man spricht dann von „mechanischen“ Schmerzen. Dieser Begriff lenkt auch von der Psyche ab und versucht einem körperlichen Gebrechen die Schuld zu geben. Allerdings gibt es viele Menschen, die ebenso körperliche Abnützungserscheinungen zeigen, die aber keine Schmerzen entwickeln. Wenn also der Schmerz immer im Gehirn sitzt, dann ist für die unterschiedliche Wahrnehmung auch das Gehirn verantwortlich. Der Neuropsychologe und Schmerztherapeut DDDr. Karl Isak schreibt in seinem Buch „Schmerzen wegdenken – eine psychologische Schmerztherapie“, dass die Auseinandersetzung mit dem Schmerz die Ausbildung eines Schmerzgedächtnisses fördert und dass Schmerzen auch einen psychischen Nutzen haben. Beides ist den Betroffenen nicht bewusst und deshalb „leben“ sie den Schmerz richtiggehend aus.

Nun gilt es als erwiesen, dass jeder mit ein wenig Übung durch Hypnose oder durch Selbsthypnose bestimmte Körperstellen völlig schmerzfrei stellen kann. Wenn man also im Gehirn Schmerzen erspüren kann, die sich auf nicht mehr existente Körperteile beziehen, dann kann man natürlich erst recht Schmerzen verspüren, die sich auf existierende aber eben kranke Körperteile beziehen. Wenn das möglich ist, dann ist auch der umgekehrte Weg möglich – dass eben Körperteile schmerzfrei gestellt werden. Die Hypnose beweist das. Die Selbsthypnose ist ein autosuggestives Verfahren, das jeder erlernen kann und jedem zur Verfügung steht. Damit können die Symptome beim chronischen Schmerzsyndrom zum Verschwinden gebracht werden. Isak sieht die Ursachenebene ebenfalls als wichtig an und plädiert deshalb auch für eine Veränderung der persönlichen Lebenssituation. „Das, was das Leben in der Vergangenheit gebracht hat und was es heute noch bietet, ist mitverantwortlich für den aktuellen Zustand und diesen gelt es zu verändern“, meint Isak. Dazu hat er auch Methoden entwickelt, die er in seinem Buch bzw. in seinen Seminaren beschreibt.

 

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Schmerz-Coaching-Seminar für Patienten mit chronischen Schmerzen – Wien, München oder Berlin

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Das Institut für psychologische Schmerztherapie veranstaltet spezielle Seminare für PatientInnen mit chronischen Schmerzen. In diesen Seminaren wird eine Methode der psychologischen Schmerztherapie, die von DDDr. Karl Isak entwickelt wurde, vermittelt.

Wählen Sie zwischen einem SEMINAR und einem WEBINAR. Die Seminare finden in Wien, München oder Berlin statt. Das Webinar können Sie bequem von zu Hause aus genießen.

Allgemeines:
In diesem Seminar lernen die TeilnehmerInnen wie Psyche und Körper zusammenhängen und welchen Einfluss die Psyche auf körperliche Schmerzen hat. Sie lernen eine Methode kennen, wie die Schmerzen beherrschbar oder heilbar werden, wenn neuronale Veränderungen sich auch auf den Körper auswirken.

Schmerzheilung Seminar

Artikelnummer: SEMSP12016W01
Stückpreis: 450,00 EUR
Termine

Zielgruppen:

Das Seminar richtet sich an Patienten mit chronischen Schmerzen, Angehörige und an der Methodik Interessierte. DDDr. Karl Isak gibt in diesem Seminar seine Methode der psychologischen Schmerzheilung preis und erklärt, welche Mechanismen in Gehirn und Körper durch besondere Gedankeninterventionen wirken.

Seminarinhalte:

In diesem Seminar erfahren Sie

  • dass es immer eine psychische Seite beim chronischen Schmerz gibt,
  • wie chronische Schmerzen funktionieren,
  • welche Ursachen sie haben können, – welche Prozesse im Gehirn ablaufen,
  • welche Veränderungsprozesse notwendig sind, – welche körpereigene Stoffe schmerzheilend wirken, – wie Sie diese Stoffe aktivieren können und
  • wie Sie Ihre körpereigene Apotheke einsetzen können,
  • wie das Schmerzgedächtnis zu überschreiben ist,
  • wie das Unbewusste wirkungsvoll eingesetzt werden kann
  • und welche Methoden beim der psychologischen Schmerzheilung eingesetzt werden. Außerdem lernen Sie verschiedene Techniken kennen, die im Alltag zum eigenen Nutzen eingesetzt werden können.

Örtlichkeiten:

  • Wien: Heiligenstädter Straße 50-52/6, 1190 Wien
  • München: Sirius Konferenzzentrum München-Neuaubing Brunhamstr. 21, 81249 München
  • Raum Berlin: SeePark Kurhotel am Wandlitzsee, Kirchstraße 10, 16348 Wandlitz, www.seepark-wandlitz.com

Seminarzeiten:

  • Freitag von 13.00 bis 18.30 Uhr (6 Einheiten)
  • Samstag von 8.30 bis 18.00 Uhr (10 Einheiten)
  • Sonntag von 8.30 bis 16.00 Uhr (8 Einheiten)

insgesamt also 24 Unterrichtseinheiten = drei Tage

Gruppengröße:

8 bis 15 Personen

Referent:

DDDr. Karl Isak: Buchautor, Schmerzchoach, Neuropsychologe

Kosten:

150,- Euro pro Seminartag (insgesamt drei Seminartage) pro TeilnehmerIn, inkl. Mwst. und Unterlagen, exklusive Hotel und Verpflegung. Buchen Sie bitte die Unterkunft – sofern erforderlich – in Eigenregie.

Seminarfolder – klicken Sie hier >>

 

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Schmerzheilung Online-Seminar

Artikelnummer: WEB001
Stückpreis: 59,40 EUR

ACHTUNG: Dieses Angebot ist derzeit nicht verfügbar. Bitte buchen Sie eines unserer Standortseminare oder schauen Sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder hier vorbei. Voraussichtlich ist das Online-Seminar im Feber 2016 wieder verfügbar.

Zielgruppen

Das Seminar richtet sich an Patienten mit chronischen Schmerzen, Angehörige und an der Methodik Interessierte. DDDr. Karl Isak gibt in diesem Seminar seine Methode der psychologischen Schmerzheilung preis und erklärt, welche Mechanismen in Gehirn und Körper durch besondere Gedankeninterventionen wirken.

Seminarinhalte

In diesem Seminar erfahren Sie

  • dass es immer eine psychische Seite beim chronischen Schmerz gibt,
  • wie chronische Schmerzen funktionieren,
  • welche Ursachen sie haben können, – welche Prozesse im Gehirn ablaufen,
  • welche Veränderungsprozesse notwendig sind, – welche körpereigene Stoffe schmerzheilend wirken, – wie Sie diese Stoffe aktivieren können und
  • wie Sie Ihre körpereigene Apotheke einsetzen können,
  • wie das Schmerzgedächtnis zu überschreiben ist,
  • wie das Unbewusste wirkungsvoll eingesetzt werden kann
  • und welche Methoden beim der psychologischen Schmerzheilung eingesetzt werden. Außerdem lernen Sie verschiedene Techniken kennen, die im Alltag zum eigenen Nutzen eingesetzt werden können.

Seminartermine und Örtlichkeiten

Sie wählen die Termine selbst und machen es sich zu Hause bequem. Sie erhalten das Seminar in drei Teilen zu je rund zwei Stunden an drei hintereinanderfolgenden Tagen. Bestandteile des Webinars sind verschiedene Aufgaben, die zwischen den Einheiten erledigt werden.

Referent

DDDr. Karl Isak: Buchautor, Schmerzchoach, Neuropsychologe

Lizenz

Die Webinarlinzenz gilt für eine Einzelperson und ist nicht übertragbar. Im Sinne der Fairness ersuchen wir Sie, wenn Sie dieses Seminar mit Kollegen oder Freunden konsumieren, pro Person eigene Buchungen vorzunehmen. Für größere Gruppen – wie z.B. Selbsthilfegruppen, Kuranstalten, Schmerzzentren, u.a. – gibt es Sonderpreise. Fragen Sie bitte per unter info@schmerzpsychologie.com. Jeder der drei Teile steht Ihnen ein Monat zur Verfügung. So können Sie das Seminar immer wieder wiederholen und auch die Abstände zwischen den Teilen selbst wählen.

Seminarfolder – klicken Sie hier >>

 

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Löst das Wort “Schmerz” Schmerzen aus?

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Dass die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Schmerz hirnphysiologische Auswirkungen auf das Schmerzempfinden hat, ist in den schulmedizinischen Behandlungsstrategien (noch) kein Thema. Nun gibt es deutliche Hinweise, dass die Auseinandersetzung der Schmerzpatienten mit dem Schmerz diesen selbst verstärken oder eine Heilung sogar verhindern kann.

Mit modernen bildgebenden Verfahren konnten Forscher nachweisen, dass zwischen dem Schmerzempfinden selbst und Gedanken an Schmerz kein Unterschied besteht. Das heißt, egal, ob man z.B. eine Handlung beobachtet, die schmerzhaft ist, aber einen selbst gar nicht betrifft oder ob man selbst Schmerzen hat, im Gehirn werden die gleichen Regionen aktiv und es kommt zu den gleichen emotionalen Reaktionen. Für den Schmerzpsychologen DDDr. Karl Isak sind die neuesten Ergebnisse in der Schmerzforschung eine Bestätigung für seine eigenen Erkenntnisse aber keine Überraschung. “Gedanken lösen in der Regel immer die gleichen neuronalen Prozesse aus wie das Erleben selbst”, meint Isak und bringt die sexuelle Phantasie als für jeden nachvollziehbares Beispiel. “Egal, ob man an eine erotisierende Szene denkt und lediglich in der Phantasie sexuelle Vorstellungen hat oder ob man den sexuellen Akt real erlebt, für das Gehirn ist das völlig irrelevant. Es kommt mehr oder weniger zu den gleichen neuronalen Effekten und zu körperlichen Regungen.” Dieses einfach nachvollziehbare Prinzip wurde von den Hirnforschern auch beim Schmerz bewiesen. Für Psychologen und Psychotherapeuten war es schon immer klar, dass z.B. bestimmte Erinnerungen z.T. heftige körperliche Sensationen auslösen können.

Für den Schmerztherapeuten gibt es daraus klare Handlungskonsequenzen in seiner Arbeit mit seinen Klienten. Er vermeidet das Wort “Schmerz” und verzichtet auf Prozesse, welche die Semantik des Wortes anspricht. So ist Isak auch ein Gegner eines Schmerztagebuches, weil dieses die Gedanken an den Schmerz nur verstärkt und in der Folge die neuronale Prägung intensiviert. Das Schmerzgedächtnis wird mit jeder Beschäftigung mit dem Schmerz stärker ausgebildet. Isak hat diese Erkenntnis auch in seinem Buch “Schmerzen wegdenken” beschrieben und verweist auf Erfahrungen einer Ärztin, die nachdem sie das Buch gelesen hat, frischoperierte Patienten nach dem Aufwachen nicht mehr nach ihren Schmerzen fragt und ob sie ein Schmerzmedikament benötigen, sondern eine positive Formulierung wählt und meint, dass es den Patienten eh gut gehe. Früher verlangten alle Patienten nach einem Schmerzmedikament, jetzt plötzlich niemand mehr.

Chronische Schmerzen werden somit auch durch die kommunikative und diskursive Auseinandersetzung mit dem Schmerz bzw. mit dem Wort Schmerz verfestigt. Das Gehirn weiß, was das Wort Schmerz bedeutet und wie es emotional zu bewerten ist. Jedes Mal, wenn man nun an Schmerz denkt, werden die eigenen Vorerfahrungen – und diese sind bei Schmerzpatienten natürlich schmerzhaft – abgerufen und neuronal gefestigt. Das Schmerzgedächtnis funktioniert und der Schmerz prägt sich tiefer und tiefer in die neuronalen Strukturen des Patienten.

Isak plädiert für eine Überschreibung dieser schmerzbehafteten neuronalen Bahnungen mittels Mentalpsychologischer Interventionen, die über das Unbewusste wirken und die er auch in seinem Buch beschreibt.

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Die Apotheke im Kopf

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Die Pharmaindustrie stellt für Patienten, die an chronischen Schmerzen leiden, eine Vielzahl von Medikamenten zur Verfügung. Es handelt sich dabei um sogenannte Analgetika, die Schmerzen lindern oder zum Verschwinden bringen sollen. Damit Diese Arzneien wirken können, müssen sie vom Körper aufgenommen und verarbeitet werden. Die schmerzlindernde Wirkung wird dadurch erzeugt, dass die Medikamente an Rezeptoren im Körper andocken und von dort aus ihren Effekt auslösen. Nun müssen dafür spezielle Rezeptoren vorhanden sein. Solche stellt der Körper aber nur dann zur Verfügung, wenn er selbst Stoffe produzieren kann, die auf die Rezeptoren passen. Somit ist der Schluss zulässig, dass jedes Medikament, das von außen zugeführt wird, auch eine körpereigene Alternative hat. Bei den Opioiden, deren schmerzhemmende Wirkung zweifelsfrei sind, kann man diese Parallelität nachvollziehen. Exogene – also von außen zugeführte – Opiate haben eine endogene – also körpereigene Alternativen. Der Körper kann also Medikamente auch selbst herstellen. Die Frage ist also, warum überhaupt von außen Opiate zugeführt werden müssen. DDDr. Karl Isak, der sich mit der psychologischen Schmerztherapie beschäftigt, plädiert dafür, dass die körpereigenen analgetisch wirkende Stoffe aktiviert werden sollten, bevor von außen Chemie zugeführt werden. Dazu nennt er ein Beispiel: Der Botenstoff Serotonin wirkt schmerzhemmend. Unglückliche oder depressive Menschen erzeugen wenig Serotonin und sind deshalb schmerzempfindlicher. Wird über therapeutische Interventionen die Depression beseitigt oder das Glück kehrt wieder, dann sind Schmerz plötzlich kein Problem mehr. Endorphine (z.B. endogene Opiode) sind ebenso schmerzhemmend. Das sind Glückshormone, die der Körper selbst erzeugt. Wenn also Glück empfunden wird, sinkt das Schmerzempfinden. Die Schulmedizin hat dafür keine Instrumente zur Verfügung. Glück ist nicht zu verschreiben und gibt es auch nicht auf Rezept. Aber über therapeutische Interventionen ist es möglich. Ebenso kann man selbst daran arbeiten, indem man eine Veränderung des aktuellen Zustandes, der ja mit dem chronischen Schmerz einhergeht, initiiert. Dazu hat Isak Instrumente entwickelt, die er in seinem Buch “Schmerzen wegdenken – eine psychologische Schmerztherapie” auch beschreibt.

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Unter Hypnose geringeres Schmerzempfinden

Fotolia Benny Weber 2

Eingriffe ohne herkömmliche Narkotika

Jena  – Unter Hypnose würden Schmerzimpulse zwar registriert, die Verarbeitung der Signale jedoch so sehr beeinträchtig sein, dass die Informationen keine “Alarmreaktion” auslösen würde. Die Erkenntnisse aus diesen Studien wolle das Team um Prof. Dr. Wolfgang H. R. Miltner der Friedrich-Schiller-Universität Jena nun nutzen, um objektive Messverfahren für die Bewusstseinstiefe zu entwickeln.

“Wir alle kennen Bilder von Menschen, die sich unter Selbsthypnose ihre Haut mit Spießen durchbohren”, erinnert Wolfgang Miltner. “Dabei blutet die Wunde kaum, und der Proband zeigt keinerlei Schmerzsymptome.” Der Professor hält die Hypnose für eine Möglichkeit kleinere Eingriffe medikamentenfrei durchzuführen.

Das Team sei weiter der Frage nachgegangen, wie Hypnose im Gehirn wirkt. In mehreren Studien sei die Haut der Probanten mit einem elektrischen oder Laserhitzereiz stimuliert worden. Schmerzen, so habe sich herausgestellt, seien ganz subjektive Erfahrungen. Die Schmerzwahrnehmung hänge vor allem von den Probanden selbst und deren augenblicklicher Situation ab. Die Mitteilung beschreibt, dass die individuellen Empfindungen sehr unterschiedlich gewesen seien.

Die Jenaer Psychologen experimentierten dann alternativ mit Hypnose und der so genannten Aufmerksamkeitsablenkung. Das ist ein Trick, den auch Ärzte anwenden, wenn sie einen Patienten in den Arm kneifen, während sie zum Beispiel eine schmerzhafte Spritze in die Bauchdecke verabreichen. “Beide Techniken führten dazu, dass Schmerzreize weniger intensiv wahrgenommen und unter Hypnose teilweise überhaupt nicht mehr registriert werden”, fasst Miltner die Ergebnisse zusammen.

Die Elektroenzephalographie (EEG) habe gezeigt, dass bereits nach 150 bis 260 Millisekunden der externe Reiz starke Gehirnaktivitäten auslöse. Der gesamte Prozess des Phänomens dauert gerade 1,4 Sekunden. Die Amplitude bei den hoch sensiblen Messverfahren wird allein von der subjektiven Schmerzverarbeitung bestimmt. “Eine Aufmerksamkeitsablenkung irritiert bereits die Informationsvorverarbeitung im Hirnstamm, so dass nur ein geringer Teil der Information das Gehirn erreicht”, stellte Miltners Team fest.

Unter Hypnose werde die volle Information an die Gehirnrinde geleitet. Dort aber ihre weitere Verarbeitung blockiert. Miltner: “Unsere Aufnahmen zeigen, dass in den verantwortlichen Hirnregionen hohe neuronale Aktivitäten herrschen, die Schmerzreize aber quasi keine Alarmreaktion auslösen.” Warum das so ist, haben die Jenaer Psychologen noch nicht bis ins letzte Detail ergründet. Sie vermuten aber, dass Hypnose – genauso wie eine Anästhesie mit Narkosemitteln – die gehirninterne Kommunikation stört oder sogar unterbindet. “Wir vermuten, dass unter Hypnose die Informationen im Cortex nicht mehr ,normal’ zusammenlaufen.” Für diese Theorie sprächen auch die bisherigen Untersuchungsergebnisse. Auf deren Basis wolle Miltners Jenaer Team im nächsten Schritt Methoden entwickeln, um die Bewusstseinstiefe von Probanden und Patienten objektiv feststellen zu können. Ansprechpartner: Prof. Dr. Wolfgang H. R. Miltner Institut für Psychologie der Uni Jena, E-Mail: miltner@biopsy.uni-jena.de (LifeScience)

(pte009/23.07.2000/12:40)
Aussender: pressetext.austria Ansprechpartner: rh
Website: pressetext.at

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DDDr. Karl Isak

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DDDr. Karl Isak ist Schmerztherapeut und Autor des Buches “Schmerzen wegdenken – eine psychologische Schmerztherapie”.

Isak hat eine holistische Ausbildung und verfolgt einen humanistischen Ansatz. Er ist Therapeut, Coach und Trainer und sieht sich als Vertreter der “Positiven Psychologie”. Er arbeitet in Wien und Klagenfurt, hält Fachvorträge zur psychologischen Schmerztherapie und schreibt seine Erkenntnisse in Büchern und Artikeln nieder.

Isak ist der Wissenschaft verpflichtet und orientiert seine Methode an empirischen Ergebnissen und neuesten Erkenntnissen aus der wissenschaftlichen Forschung. Für den Schmerzpsychologen hat der chronische Schmerz immer einen psychologischen Bezug. In vielen Fällen sind Ereignisse aus der Vergangenheit für den chronischen Schmerz verantwortlich. Die Psychosomatik kennt z.B. die sogenannte Konversion, bei der ein seelisches Problem auf die körperliche Ebene verschoben wird. Das ist aber nur die eine Seite seiner Methode, bei der es gilt, der Ursache auf die Spur zu kommen und diese aufzudecken. Die zweite Seite betrifft die neuronalen Vorgänge im Gehirn. Das Gehirn ist formbar und somit sind neue Prägungen zu schaffen. Das “Schmerzgedächtnis” kann überschrieben werden. Isak plädiert für eine Veränderungsstrategie, die eine unbewusste Prägung benötigt. Dazu setzt er auf seine “Mentalpsychologischen Interventionen”, die neue Verknüpfungen im Gehirn schaffen.

 

(Foto: privat/Studio Furgler)

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Buch: Schmerzen wegdenken – eine psychologische Schmerztherapie

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Rund 1,5 Millionen ÖsterreicherInnen leiden an chronischen Schmerzen. Diese machen ihnen oft das Leben zur Hölle. Ärzte tun ihr Möglichstes, stoßen aber vielfach an ihre Grenzen. Diese Grenzen finden sich gemäß dem Autor des Buches „Schmerzen wegdenken – eine psychologische Schmerztherapie“ und Schmerztherapeuten DDDr. Karl Isak, in bewussten und unbewussten Gedanken. Isak beruft sich gleich auf mehrere wissenschaftliche Disziplinen und lässt keinen Zweifel darüber offen, dass Gedanken Realitäten schaffen. „Chronische Schmerzen haben immer eine wesentliche psychische Komponente“, meint der Buchautor, der in seinem Buch viele Beispiele aus seiner therapeutischen Praxis als Beweise anführt. Aber damit nicht genug: Isak verrät in seinem Buch auch seine Methode, die für jedermann verständlich und anwendbar sind.

Geist und Seele

Das moderne psychosomatische Modell geht davon aus, dass Körper, Seele und soziales Umfeld im gegenseitigen Diskurs stehen. Deshalb spricht man heute von biopsychosozialen Krankheiten. Zu solchen gehört der chronische Schmerz. Dieser hat entweder keine nachweisbare organische Ursache oder ist wohl organisch feststellbar, hat aber seine Wurzeln in der Psyche oder Schmerzen belasten die Psyche. „Nehmen wir den Stress als Beispiel. Der kann zu verschiedenen Schmerzbildern führen, die sich zuerst offenbaren. Die Überforderung, der Druck oder die Überlastung bleiben meist lange im Hintergrund – bis es eben zu spät ist.“

Denken als Schlüssel

Gedanken – solche sieht Isak etwas breiter und versteht darunter alles, was mit den Sinnesorganen wahrgenommen wird – lösen immer Prozesse im Gehirn und somit im Körper aus. „Es werden spezifische Botenstoffe produziert. Wenn ich mich freue, werden Endorphine, die als Glückshormone bekannt sind, ausgeschüttet. Diese wirken auch analgetisch – sind also schmerzhemmend. Aber jeder Gedanke schüttet Botenstoffe aus. So reicht es zum Beispiel, wenn man nur daran denkt, dass eine Arznei bei Schmerzen wirkt, auch wenn der Stoff keine pharmakologische Wirkung hat – wie bei einem Placebo. Dann werden Opiate produziert, die an den Schmerzrezeptoren andocken und für Linderung sorgen“, erklärt der Schmerztherapeut. Für Isak gilt es, das eigene Denken so zu steuern, dass über den Körper schmerzhemmende Stoffe ausgeschüttet werden.

Schmerzdenken erzeugt Schmerz

Untersuchungen haben längst bewiesen, dass, wenn zum Beispiel Schmerzen beobachtet werden, das Gehirn jene Zonen aktiviert, wo Schmerzen empfunden werden. Gedanken an den Schmerz erzeugen also Schmerz. Deshalb plädiert Isak für eine gegenteilige Strategie und „programmiert“ seine Patienten mit Gedanken, die Wohlsein, Gesundheit und Glück zum Ausdruck bringen und damit auch neuropsychologische Reaktionen bewirken – so zum Beispiel wird der Glücklichmacher Serotonin produziert. Dazu braucht Isak keine Medikamente. Der Mensch hat seine eigene Apotheke in sich.

Glück als Basis

In seinem Buch schreibt Isak, dass er keinen Schmerzpatienten kennt, der glücklich wäre: „Schürft man ein wenig, dann merkt man bald, dass es sich meist um eine bestimmte Grundhaltung handelt. Viele Schmerzpatienten leben entweder in belastenden Situationen oder haben solche in der Vergangenheit erlebt. Gegenwärtig können Partner- oder Familienbeziehungen, Beruf oder Anderes im sozialen Umfeld schmerzfördernd bzw. -auslösend sein. Oft erzählen Schmerzpatienten von Gewalt- oder Missbrauchserfahrungen – das wurde übrigens auch in Studien nachgewiesen.“ Glück und Zufriedenheit hängen laut Isak eng mit einem aktiven und erfüllten Leben zusammen. Das wiederum hängt mit Zielen und Veränderungen zusammen. Isak beschreibt deshalb einen Weg, wie mit Hilfe des Unbewussten ein zielorientiertes und selektives Handeln möglich wird. „Ein Mensch ohne Ziel lebt in der Vergangenheit und dort liegt der Schmerz!“

Mentalpsychologische Interventionen

Isak hat schon vor Jahren Mentalpsychologische Interventionen für Kinder mit Schulproblemen und Ängsten entwickelt und beweisen können, dass Gedanken Wirklichkeiten schaffen. Das ist beim Schmerz ebenso, bekräftigt der Experte. Diese bewirken chemische Reaktionen und wirken im Körper. Seine Interventionen
fördern die intrinsische Motivation, sprechen das Unbewusste an und verändern die negativen neuronalen Bahnen, die der Schmerz ins Gedächtnis eingebrannt hat, zum Positiven. Sie sind aber nur ein Teil seiner Methode, die auch ein Tool beinhaltet, wie Veränderungen eingeleitet und umgesetzt werden können. Schmerz braucht laut Isak immer eine Veränderung. Er spricht aber auch von Patienten, die über einen Krankheitsnutzen keine Motivation zur Veränderung haben und den Schmerz im Grunde gar nicht los werden möchten. Das bewusst zu machen, ist oft nur in einem therapeutischen Prozess möglich. Gleiches gilt für unbewusste Ursachen, die abgewehrt werden und auf die Körperebene verschoben werden. Somit ist oft eine ergänzende Psychotherapie sinnvoll. „Der Schmerz ist kein einfaches Konstrukt, deshalb ist eine ganzheitliche Betrachtung von Vorteil. Da darf die Medizin nicht fehlen, weil akute Schmerzen durchaus medikamentös behandelt werden sollen. Langfristig sind aber chemische Bomben keine Lösung. Deshalb ist die Gedankenkraft wohl die geeignete Alternative.“

Medizin und Psychologie

Isak wünscht sich eine intensivere Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Psychologen bzw. Psychotherapeuten. „Oft kommen die Leute, nachdem sie jahrelang von einem Arzt zum anderen gelaufen sind.“ Die Forschung geht davon aus, dass mindestens 30 Prozent – einzelne Experten sprechen sogar von bis zu 80 Prozent – ein so genanntes „funktionelles Syndrom“ haben. Solche Leiden haben keine nachweisbare organische Ursache, werden aber überwiegend körperlich behandelt. Hier wäre für Isak eine engere Zusammenarbeit zwischen Psychologen und Ärzten sinnvoll.

Das Buch

Isak weist nach, dass es die eigenen Gedanken sind, die über chronische Schmerzen entscheiden. Viele Studien beweisen, dass der Mensch in der Lage ist, seine Schmerzen durch eigene innere Prozesse zu steuern. Wir verfügen über eine wunderbare eigene Apotheke und produzieren ihre „Medikamente“ durch Vorgänge im Gehirn. „Das Wegdenken von Schmerzen ist kein mystischer Vorgang und beruht nicht auf unbekannten Energien, sondern ist ein nachvollziehbarer Prozess, den die Patienten selbst steuern können“, schreibt der Verlag.

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Sind Schmerzen nur Einbildung?

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Die Überschrift mutet wohl als Provokation an. Schließlich leiden rund 25 Prozent der Bevölkerung an chronischen Schmerzen und all diese Patienten können nicht irren. Zur Klarstellung: Wir reden nicht vom akuten Schmerz, der eine wichtige Warnfunktion inne  hat. Nun gibt es aber viele Forschungsergebnisse, die den chronischen Schmerz und das Schmerzempfinden völlig neu bewerten lassen.

Ein wichtiges Forschungsfeld sind Placebostudien und niemand wird den Placeboeffekt in Frage stellen wollen. Nun gibt es viele Schmerzstudien, die deutlich machen, dass Schmerzen individuell im Gehirn des Betroffenen gesteuert werden können. Patienten, die ein starkes Schmerzmedikament erhielten, dieses aber nicht als solches präsentiert erhielten, bewerteten eine pharmakologisch wirkungslose Kochsalzlösung, die aber als neuartiges hochwirksames Schmerzmedikament angepriesen wurde, weit besser also das Schmerzmedikament.

Eine eindrucksvolle Studie zum Thema Schmerz beschreibt die “rubber hand illusion”. Bei dieser Studie wurde ein Proband in einen Scanner geschoben und es wurden seine Gehirnaktivitäten beobachtet, während man ihn an der Hand pikte. Der Proband konnte die Szene auf einem Bildschirm mitverfolgen. Natürlich verspürte der Betroffene Schmerzen und das spiegelte sich in seinem Gehirn wider. Die Bilder zeigten das Schmerzempfinden deutlich. Nun spielte man – ohne das es der Proband bemerkte – anstatt seiner Hand eine Gummihand ein, die anstelle der echten Hand am Bildschirm zu sehen war. Diese wurde wieder gepikt. Der Proband dachte, dass die Hand, die er nun sah sich seine eigene Hand wäre und verspürte neuerlich Schmerzen und auch das spiegelte sich im Gehirn wider. Es gab somit Schmerzen, obwohl es nur eine Fiktion war! Das heißt, wir erzeugen die Schmerzen im Gehirn, völlig egal, ob es dafür einen realen Grund gibt oder nicht. Für den psychologischen Schmerztherapeuten DDDr. Karl Isak bestätigt diese Studie, wie wichtig es ist, Schmerzen psychologisch zu behandeln.

Egal, ob Placebostudien oder rubber-hand-illusion, die Beispiele zeigen, dass Schmerzen eine psychologische Dimension haben und durch Einbildung herbeigezaubert wie ebenfalls durch Einbildung zum Verschwinden gebracht werden können.

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